Drei der wichtigsten Krypto-Momente 2023

27. Dezember 2023
Zugegeben, es ist ein schwieriges Unterfangen, ein so komplexes Gebilde wie den Kryptomarkt mit seinen vielen Verästlungen, den unterschiedlichen technischen und wirtschaftlichen Aspekten auf drei Momente zu reduzieren. Auch fällt die Auswahl schwer: sollten nur die technologischen Sprünge im Jahr eins der KI in die Auswahl kommen? Oder vielleicht die wirtschaftspolitischen Auseinandersetzungen, Stichworte SEC und Leitzins, erwähnt werden? Was aber ist mit der Marktentwicklung, ist das nicht der entscheidende Punkt? All diese Fragen sind wichtig, aber diese drei Ereignisse stellen die Weichen für die Entwicklung der kommenden Jahre:

Sam Bankman-Fried ist schuldig gesprochen worden: Anfang November ist der Gründer der ehemals zweitgrößten Kryptobörse der Welt einer Reihe von Wirtschaftsverbrechen schuldig gesprochen worden. Bei Bankman-Fried hatte sich offensichtlich eine ungute Mischung aus Gier, Arroganz und Größenwahn mit krimineller Energie gepaart und mit dazu geführt, dass das Vertrauen in die digitalen Währungen nachhaltig erschüttert wurden. Die gute Seite: Nachahmer sind gewarnt, dass am Ende immer die Justiz siegt. Den Ex-CEO erwarten bis zu 115 Jahren hinter Gittern, im März wird das Urteil erwartet.

Die ersten beiden ETF auf Kryptobasis kommen: Blockrock, weltgrößte Fondsgesellschaft, hatte im vergangenen Herbst je einen Bitcoin- und Ethereum-ETF (Exchange Traded Fund) angekündigt. Der BTC-Fond befindet sich im Vorverkauf, sein Pendant sollte Anfang des kommenden Jahres genehmigt sein. Beide Papiere zeigen, dass der Sprung der digitalen Währungen in den klassischen Finanzmarkt gelungen ist. Gleichzeitig demonstriert der Branchenriese Blackrock auch sein Vertrauen in den Kryptomarkt, was nicht unwesentlich zu dessen Konsolidierung uns Aufschwung Ende des Jahres beigetragen haben dürfte.

Die Leitzinserhöhungen pausieren: Ein weiterer Effekt, warum sich der Markt erholt hat, liegt in der Zinspause, die Fed und Europäische Zentralbank eingelegt haben. Gut elf Erhöhungen hat es seit Ende 2022 gegeben und jede Einzelne war Gift für die alternativen Finanzmärkte. Die Zentralbanken hatten den Leitzins kontinuierlich erhöht, um die Inflation zu begrenzen, traditionell sind aber hohe Zinsen für volatile Anlagen schlecht. Der Markt hat in seiner schlimmsten Phase, nach etlichen Pleiten und Betrugsfällen, auch diesen Dämpfer weggesteckt. Aktuell bewegt sich der Bitcoin auf die 45.000 USD-Marke zu. Trotz aller Rückschläge und schlechter Nachrichten im vergangenen Jahr kann man zuversichtlich ins Jahr 2024 starten. Der Krypto ist gekommen, um zu bleiben.

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