Coinbase: Wenn Sicherheit auf einfache Nutzung trifft

Long Story Short

Die älteste Handelsplattform für Kryptowährungen ist gleichzeitig die größte US-Kryptohandelsplattform. Coinbase, 2012 in San Francisco gegründet, ist eine reine Krypto-Exchange. Sie erwirtschaftet im Quartal (Stand April 2022) 547 Milliarden Dollar Handelsvolumen, auf der Börse werden dauerhaft der Gegenwert von ca. 280 Milliarden Dollar gehalten.

Logo Coinbase

Kurzportrait: alt, groß, seriös

Die Börse adressiert Anfänger und Gelegenheitsanleger mit einer eigenen Webseite und mobilen App. 

Die Funktionalitäten der Hauptseite von Coinbase sind zum größten Teil auf die Belange der Hobby-Anleger ausgerichtet und entsprechend übersichtlich. Privatkunden können Kryptos kaufen, halten, handeln, verschicken und verkaufen.Dieses Konzept schien in den vergangenen zehn Jahren gut aufgegangen sein, denn die Börse zählt fast 90 Millionen Nutzer aus über 100 Ländern.

Auch wer Wert auf Seriosität und Sicherheit legt, ist bei Coinbase richtig. Die Aufsichtsbehörden in den USA sind für ihre Strenge bekannt, die Auflagen für die Lizenz werden gut überwacht.

In Deutschland besitzt die Exchange eine Lizenz der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht). Außerdem ist Coinbase seit 2021 an der Nasdaq gelistet.

Kosten: Wer Zeit hat, ist durch SEPA im Vorteil

In Zeiten von Negativzinsen und Kontoführungsgebühren der konventionellen Banken sind die Kosten, die für Transaktionen auf einer Krypto-Exchange anfallen, ein Qualitäts- im Fall hoher Gebühren, ein Negativfaktor.

Schauen wir uns mal die kostenlosen Services der Plattform an: Keine Anmeldegebühren, keine Gebühren für die Kontenführung, stehen auf der Haben-Seite; beim SEPA-Verfahren fallen 0,15 Euro pro Transaktion an.

Wie bei vielen Exchanges üblich, richten sich die Gebühren für Käufe/Verkäufe auch bei Coinbase nach dem Handelsvolumen.

Die Staffelung sieht dann so aus:
Kaufpreis Gebühr
1,00 EUR - 10,99 EUR 0,99 EUR
11,00 EUR - 26,49 EUR 1,49 EUR*
26,50 EUR - 51,99 EUR 1,99 EUR
52,00 EUR - 204,00 EUR 1,99 EUR
ab 204,01 EUR 1,49 %

*Wenn Du fortgeschrittene Handelsgeschäfte nutzt, kannst Du den Preis auf unter 0,6 Prozent drücken. Ein entsprechendes Video findest Du im Mitgliederbereich.

Bei der Nutzung der Kreditkarte fallen Gebühren auf Seiten der Kreditkartengesellschaft an. Für diese Art der Zahlung spricht ihre Schnelligkeit, während die SEPA-Überweisungen bis zu drei Werktage benötigen.

Ein weiterer, besonders für Anfänger positiver Service der Plattform: Immer, wenn der Nutzer eine Transaktion, einen Kauf oder Verkauf abwickeln möchte, stellt ihm die Exchange einen detaillierten Kostenüberblick zur Verfügung. Somit sind unliebsame Überraschungen wie versteckte Kosten ausgeschlossen - what you see is what you pay.

Die Kosten im Überblick:

  • Keine Anmeldegebühren
  • Handelsgebühren siehe Staffelung 
  • Minimale Einzahlung 1 EUR
  • Minimale Auszahlung 80 EUR
  • 0.15 EUR Gebühren für Einzahlung SEPA
  • 0.15 EUR Gebühren für Auszahlung SEPA
  • Gebühren bei Einzahlung mit Kreditkarte durch die Kreditkartengesellschaft
  • Minimaler Kaufbetrag ca. 1 EUR

Menge an gehandelten Währungen: Mehr ist besser

Für einen Profi gilt die Faustregel, je mehr unterschiedliche Kryptowährungen gehandelt werden, desto besser, denn die Portfolios lassen sich so feiner steuern und justieren.

Allerdings wäre das Angebot mit ca. 190 Währungen (Stand: April 2022) recht unübersichtlich, wenn die Börse nicht eine ganze Reihe von Anleitungen, FAQs und Leitfäden zur Verfügung stellen würde. Ohne den nächsten Punkten vorzugreifen, zählen die zahlreichen Hilfsangebote zu den großen Stärken der Börse.

Die Betreiber von Coinbase erweitern ihr Portofolio ständig, sodass neben den bekannten Kryptos wie Bitcoin oder Ethereum auch neue und unbekannte, aber sicherlich spannende Währungen gehandelt werden.

Webseite: Nutzerfreundlich, übersichtlich, transparent

Die Internetpräsenz ist multilingual, auch Deutsch zählt zu den angebotenen Sprachen. Die Seite ist einfach und übersichtlich aufgebaut, der unerfahrene Nutzer erkennt schnell, welche Menüs für ihn interessant sind. Die bereits erwähnten Hilfemenüs bieten eine Menge Stoff, den zu lesen sich - gerade als Anfänger - lohnt. Dabei ist die Kenntnis der englischen Sprache hilfreich, denn die Artikel unter „Marktnachrichten“ sind munter deutsch/englisch gemischt.

Unter „Preise“ findet der User, das ist etwas verwirrend, nicht etwa die Gebühren der Plattform, sondern die Marktentwicklung der gehandelten Kryptowährungen. Nichtsdestotrotz ist dieses Informationsangebot ein spannendes, gut aufgebautes Menü. Hier führt der Anbieter den Top-Gewinner der letzten 24 Stunden auf, Neuzugänge, die am häufigsten gehandelten Währungen und auch kostenlose Kryptos. Wer deren Symbole anklickt, kommt auf eine eigene Seite mit einer Menge übersichtlich strukturierter Informationen.

Aber Seiten wie diese stehen und fallen mit dem Anmeldeprozedere, dass so einfach wie möglich gestaltet sein sollte. Im Fall von Coinbase sind zur Kontoeröffnung einige Schritte nötig. Die Schritt-für-Schritt-Anleitung findest Du im kostenlosen Mitgliederbereich. Nach Abschluss der (recht einfach gehaltenen) Anmeldung kann der Handel losgehen.

Apropos Handel: Kauf und Verkauf von Coins

Nun kannst Du die Kryptowährungen Deiner Wahl kaufen. Die Übersicht über die entstehenden Gebühren findest Du oben im Text. Die Seite bietet eine kostenlose Wallet an, die Du als Aufbewahrungsort für Deine Coins benötigst; Du kannst auch Deine eigene Wallet auswählen und verknüpfen. Alle Schritte lassen sich intuitiv ausführen. Je nach Transaktionsart ergibt sich ein unterschiedlich langes Zeitfenster zwischen Abschluss des Kaufs/Verkauf und Auszahlung. Falls Du nicht sicher bist, wie die Transaktionen funktionieren, haben wir für Dich im kostenlosen Mitgliederbereich ein Video hinterlegt.

Noch ein Wort zu Deinem digitalen Konto, der Wallet: Sie ist in die Handelsplattform integriert, dass ist bei allen Exchanges so. Diese Wallet wird als Online-Wallet (Hot-Wallet) bezeichnet, mit der man auf dezentrale Anwendungen zugreifen kann. Die Coins verlassen dann also die Börse und fließen dann in Deine private Wallet.

Service: wenige, verbesserungswürdige Features

Nennenswerte Services sind nicht die Stärke von Coinbase. So ist beispielsweise ein Demokonto, dass andere Börsen anbieten, nicht vorgesehen. Kunden können den fast obligatorischen Sparplan nutzen, außerdem die Funktion „lernen und verdienen“. Hier beantwortet der Nutzer Fragen zu den Kryptos und erhält, korrekte Antworten vorausgesetzt, etwas Geld, kleine einstellige Beträge.

Messbare Sicherheit für die angelegten Vermögen

Sicher wäre die Betrachtung eines Anbieters wie Coinbase nicht komplett ohne einen Blick auf die Sicherheitsvorkehrungen. Schließlich trägt die Börse die Verantwortung für Hunderte von Milliarden Dollar der Nutzer.

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung, die die Exchange anbietet, ist mittlerweile Standard. Zum Passwort kommt eine TAN, die Du auf Dein Smartphone geschickt bekommen kannst. Der Zahlencode ist zeitlich befristet. Eine Authentifizierungs-App steht ebenfalls zur Verfügung, sie gibt zusätzliche Sicherheit.

Die Webseite selbst ist nach dem AES-256-Standard verschlüsselt. Coinbase sichert fast den gesamten Bestand an digitalen Werten (98 %) offline. Die restlichen zwei Prozent sind vor Verlusten durch entsprechende Versicherungen abgedeckt. Das Unternehmen hat mit diesem Bündel an Maßnahmen die Konsequenzen aus erfolgreichen Hackerangriffen gezogen.

Bewertung der Börse im Netz: Genau hinschauen lohnt sich

User-Bewertungen sind eine heikle Angelegenheit. Sicher kann ein Kunde einen schlechten Service kritisieren und einen schnell reagierenden Kundendienst in einschlägigen Foren loben, aber bei vielen Bewertungen spielen andere als objektive Kriterien eine Rolle.

So sind beispielsweise gerade bei Coinbase viele negative Reaktionen auf simple Bedienungsfehler zurückzuführen. Dazu kommt, dass User keinen Grund haben, objektive Bewertungen abzugeben, wie Journalisten das bei Tests tun müssten. Ebenso müssen sie keine Vergleiche zu anderen Börsen anstellen, was die Beurteilung der Höhe der Gebühren erschwert.

Ein weiterer Faktor, der zu Unzufriedenheit führen könnte, mag die Tatsache sein, dass die Kommunikation mit dem Service komplett in englisch geführt werden muss, was für manche deutschen Nutzer eine Hürde darstellen dürfte. So ist es kein Wunder, dass viele User-Urteile negativer ausfallen, als sie dies bei einer objektiven Betrachtungsweise tun würden.

Fazit: Empfehlenswert mit kleinen Einschränkungen

Absicherung der Einlagen und maximale Datensicherheit für die User sind die Kennzeichnen für eine seriöse Börse. Beides erfüllt Coinbase, dazu kommt die für deutsche Kunden wichtige Lizenz durch die Bafin, die bundesdeutsche Aufsichtsbehörde für Finanzdienstleister. Dazu kommt der simple Aufbau der Seite und ihre Benutzerfreundlichkeit.

Ein kleiner Minuspunkt ist der Service, der nur Englisch spricht bzw. auf Englisch angeschrieben werden kann. Auch bei den Zusatzfunktionen (z.B. fehlt ein Demokonto) kann Coinbase gerne noch zulegen. Wer aber Sicherheit und maximale Seriosität von seiner Börse verlangt, ist bei Coinbase richtig.

Pro

  • Viele Hilfsangebote
  • Hohes Datensicherheitsniveau
  • Einlagensicherung
  • Benutzerfreundliche Seite

Con

  • Service nur Englisch
  • Wenige Funktionalitäten auf der Seite
  • Demokonto fehlt

Du hast Dich für Coinbase als Deine Handelsplattform entschieden und möchtest Dich anmelden?

Kein Problem. Wenn Du diesen Link verwendest, schreibt Dir Coinbase direkt bei der Anmeldung neun Euro gut. Viel Erfolg!