Cardano und ADA: großes Potential und eine Wette
auf die Zukunft
Long Story Short
Cardano wurde und wird immer wieder von Experten als „Ethereum-Killer“ bezeichnet. Mal abgesehen davon, dass man mit solchen Bezeichnungen vorsichtig umgehen sollte und der globale Kryptomarkt Platz für tausende Blockchains und Währungen hat, ist der Vergleich nicht ganz aus der Luft gegriffen, denn es gibt einige Gemeinsamkeiten zwischen Ethereum und Cardano.
Eine kurze Geschichte von Cardano
Cardanos erste Gemeinsamkeit mit Ethereum liegt in der Frühzeit beider Systeme. Charles Hoskinson, einer der Gründer von Ethereum, überwarf sich mit den anderen Entwicklern des Netzwerks und gründete mit Cardano 2015 sein eigenes Projekt.
Dabei versuchte der Mathematiker Fehler, die er bei Ethereum erkannt hatte, nicht zu wiederholen, sondern sein Blockchain-Projekt auf ein neues Niveau zu heben. Er versicherte sich der Unterstützung durch ein Konsortium verschiedener Institutionen: die Cardano Foundation, die die Marke besitzt und Cardano nach außen vertritt, die IOHK – Input Output Hong Kong, die für die technische Weiterentwicklung sorgt, sowie Emurgo, das kommerzielle Projekte im Zusammenhang mit dem Coin realisiert.
Aktuell
Canva / Alfernec
Was ist das Besondere an Cardano?
Zunächst steht Cardano, laut eigenem Anspruch auf einem wissenschaftlichen Fundament. Dadurch erfährt das Netzwerk eine Menge fachlicher Resonanz; die Kritik aus der Entwickler-Gemeinschaft wiederum trägt zur Fehlerbeseitigung und Weiterentwicklung bei. Dieses Peer-Review genannte Verfahren ist ein gängiger Standard in verschiedenen Wissenschaftszweigen. Der Prozess bedingt, dass die komplette Plattform Open Source ist, das heißt, der Code ist öffentlich und von jedermann einsehbar. Besonderes Augenmerk legen die Köpfe hinter dem Netzwerk auf die Aspekte Skalierbarkeit, Nachhaltigkeit und Interoperabilität:
Skalierbarkeit:
Cardano möchte, dass möglichst viele Menschen die Funktionen der Blockchain nutzen können. Das betrifft die Geschwindigkeit, mit der Rechenoperationen ausgeführt werden können (Anzahl der Transaktionen pro Sekunde, TPS), die Bandbreite des Netzwerks und dessen Speichermöglichkeiten. Bei der Transaktionsgeschwindigkeit gelingen Cardano beeindruckende 250 TPS, während Bitcoin etwa bei 5 und Ethereum bei 45 TPS liegt.
Nachhaltigkeit:
Eine Reihe anderer Blockchains, beispielsweise Bitcoin, verwenden das Proof-of Work-Verfahren zur Erzeugung neuer Coins. Das Mining nach diesem Prinzip wird wegen seines immensen Energieverbrauchs heftig kritisiert. Der spezielle Ouroboros (Blockchain-) Algorithmus verwendet das Proof-of-Stake-Verfahren, welches nur einen Bruchteil des elektrischen Stroms im Vergleich zu seinem Wettbewerb verbraucht.
Interoperabilität:
Die Wirtschaften dieser Welt sind auf konvertierbare Währungen angewiesen. Bisher können jedoch nur Kryptos via
Kryptobörsen in Fiatgeld umgewandelt werden und umgekehrt. Dadurch geht Zeit verloren, wobei Transaktionen
in Echtzeit einer der großen Stärken des Kryptokosmos sind. Cardano arbeitet an Lösungen dieses Problems.
Entwicklung in definierten Stufen
Ebenfalls zu den Besonderheiten von Cardano zählt der Stufenplan, der seit 2017 umgesetzt wird. Jede einzelne der fünf Entwicklungsstufen ist nach einem Schriftsteller/Philosophen benannt: Byron, Shelley, Goguen, Basho, Voltaire.
Den Anfang machte Byron, mit diesem Schritt wurden ADA, der Ouroboros-Algorithmus sowie die Wallet Daedalus vorgestellt. Das Staking, durch das ADA-Besitzer sich im Rahmen des Proof-of-Stake-Verfahrens an der Validierung neuer Blöcke der Blockchain beteiligen können, wurde Juli 2019 mit Shelley implementiert. Goguen ging im Oktober 2021 an den Start und brachte Smart Contracts und damit einhergehend dezentrale Anwendungen (dApps). Basho schließlich ist noch für das Jahr 2022 angekündigt und soll die eh schon starke Performance der Blockchain weiter verbessern und Cardano noch skalierbarer machen. Voltaire als letzte Evolutionsstufe wird nach dem Willen der Entwickler unter anderem die hohe Nachhaltigkeit weiterentwickeln. Dazu soll das System die Fähigkeit erhalten, sich selbst zu verwalten.
Der Cardano-Coin: Wer ist ADA?
Ada Lovelace, die Tochter des berühmten englischen Dichters Lord Byron und eine der ersten Programmiererinnen der Geschichte, stand Namenspatin für die Kryptowährung ADA.
Ähnlich wie Ether als Coin der Plattform Ethereum, wird ADA an diversen Börsen gehandelt. Die spannende Frage ist, wie sich Cardano/ADA mittelfristig entwickelt. Der Plattform wird großes Potential bescheinigt, gilt das auch für die Wertentwicklung von ADA?
Ein kleiner Blick zurück: Seit Mitte 2017 ist der Coin auf dem Markt. Von Oktober 2017 bis zum Mai 2021 stieg sein Kurs von 0,02 USD auf 2,00 USD. Nicht zuletzt der Bärenmarkt von Mai/Juni 2022 hat die Währung stark fallen lassen. Wie jedoch auch andere Coins mit guter Substanz gewann ADA im Juli/August wieder dazu und steht aktuell (Mitte August) wieder bei 0,50 USD.
Da dessen Stabilität und Wachstum wesentlich auch von der erfolgreichen Umsetzung des Fünf-Stufen-Plans abhängig ist und Charles Hoskinson seinen Plan bisher in die Tat umsetzen konnte, sehen nicht wenige Experten eine positive Entwicklung der gesamten Plattform und auch von ADA. Besonders optimistische Auguren sehen ADA in wenigen Jahren bei einem Kurs von 100 USD.
Die Zeit wird zeigen, ob sie Recht behalten.