Die Blockchain: digital, dezentral, integer

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Spätestens seit dem rasanten Aufstieg der Kryptowährungen zu einer der spannendsten Anlageformen ist auch eine Technologie in den Vordergrund gerückt, die noch vor ein paar Jahren lediglich Fachleuten bekannt war. Die Rede ist von der Blockchain. Sie ist die Basis, auf der die Währungen beruhen, sie bietet die Garantie, die Kryptos manipulationssicher zu machen. Und nicht nur die: Auch andere Bereiche wie Lieferketten in der Lebensmittelindustrie oder die Buchhaltung großer Unternehmen eignen sich für die Anwendung der Blockchain.

Dezentral und manipulationssicher: Was ist eine Blockchain?

Die Übersetzung des Begriffs führt bereits auf die richtige Spur: die „Blockkette“ besteht aus einzelnen Datensätzen/Blöcken, die kettenförmig nacheinander gespeichert sind. Jeder Datensatz enthält eine Reihe von Informationen, die die Sicherheit der gesamten Kette sicherstellen sollen.

So ist beispielsweise ein Zeitstempel enthalten, der verhindert, dass die Reihenfolge der Blöcke nachträglich verändert werden kann. Wird nun ein weiterer Block hinzugefügt, dann müssen dessen Daten überprüfbar sein und bestätigt werden.

Auf diese Weise wird verhindert, dass einzelne Datensätze manipuliert werden können. Kryptografische Verfahren garantieren zudem die Datensicherheit.

Blockchain
Foto: Pixabay / launchpresso

Dezentrale Speicherung erhöht die Sicherheit

Ein weiteres Sicherheitsmerkmal der Kette ist die Verteilung auf mehrere Computer. Die beteiligten Rechner speichern jeder eine vollständige Kopie der Blockchain; alle neuen Blöcke/jede Verlängerung wird von jedem Computer überprüft. Insofern ist es korrekt, die Blockchain als dezentrale Datenbank zu verstehen. Die chronologische Speicherung und die Existenz diverser vollständiger Kopien auf zahlreichen Rechnern ist ein weiteres Sicherheitsmerkmal.

Beispiel:

Ein Unternehmen führt einen Buchhaltungsschritt in der Blockchain aus. Alle Informationen werden in einem Block zusammengefasst. Die Kopie dieses Datensatzes wird an alle Rechner verschickt, auf denen die Blockchain gespeichert ist. Jeder Computer bestätigt die Richtigkeit der Daten. Nun wird der neue Block angehangen, der Buchhaltungsschritt ist abgeschlossen.

Nicht nur für Kryptos: Anwendungsgebiete der Blockchain

Kryptowährungen sind sicher die bekannteste, aber bei Weitem nicht das einzige Anwendungsgebiet der Blockchain. Ein Beispiel (Buchhaltung) haben wir genannt, die Absicherung von komplexen Lieferketten sind weitere Beispiele.

Letztlich gibt es kaum einen Bereich, in dem Daten sicher gespeichert werden müssen und der nach Datenintegrität, Transparenz und Zuverlässigkeit verlangt, in dem die Blockchain keine Alternative zu herkömmlichen Verfahren wäre.

Die Beispiele reichen von Anwendungen auf dem Kapitalmarkt (internationale Zahlungen, Versicherungstransaktionen) über das Gesundheitswesen (Patientenakten) bis zu demokratischen Wahlen oder dem Steuerwesen.