Staking: die Wiederkehr der guten alten Zinsen

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Auch wenn die Welt des Decentralised Finance sich in fast allen Punkten deutlich von der analogen Finanzwelt unterscheidet, so sind doch ein paar Prinzipien, nach denen beide Systeme funktionieren, vergleichbar. Das Staking ist ein solcher Fall. Dabei leiht der Kryptobesitzer einen Teil seiner Assets an das jeweilige Netzwerk und wird dafür mit Krypto Rewards belohnt. Wie das genau aussieht, verraten wir Dir hier.

Bevor Du an Staking denkst

Kryptos bieten viele Möglichkeiten, Renditen oder Gewinne zu erzielen. Natürlich hängen diese Gelegenheiten stark davon ab, wie sich die Kurse der jeweiligen Währungen entwickeln. Es ist also Vorsicht angebracht, Du solltest Dich nicht von den fantastischen Renditen blenden lassen, die einige Anbieter versprechen. Denk immer daran: Setz nur so viele Coins ein, dass Du deren Verlust verkraften kannst, ohne Dich zu verschulden. Außerdem kommt im Fall des Stakings noch die Einschränkung hinzu, dass nur eine geringe Anzahl unterschiedlicher Coins verwendet werden können. Dies hat damit zu tun, dass das zugrunde liegende Proof-of Stake - Verfahren noch von nur wenigen Blockchains verwendet wird.   

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So kannst Du die Kryptos für Dich arbeiten lassen

Den Unterschied zwischen Proof-of-Stake und Proof-of-Work haben wir in einem eigenen Beitrag erklärt. So viel zur Erinnerung: Beim PoS überlässt Du einen Teil Deiner Kryptos der entsprechenden Währung der Blockchain. Das Netzwerk validiert nun einen neuen Block der Blockchain, Du wirst nach dem Zufallsprinzip mit einer anteiligen Prämie für den Einsatz Deiner Coins belohnt. Wichtig ist außerdem zu wissen, dass die Menge Deiner eingesetzten Coins die Wahrscheinlichkeit bestimmt, dass Du einen Block validieren kannst. Je mehr Du also von Deinen Kryptos einsetzt, desto wahrscheinlicher wird die Validierung. Die Belohnung entspricht den Zinsen auf einem normalen Sparkonto, immer vorausgesetzt, diese Anlageform bietet heute noch Zinsen.

Ein Wort zu den Währungen, die Du einsetzen kannst

Die drei wichtigsten Währungen im Staking-Universum sind Ether (Ethereum), Sol (Solana) und Ada (Cardano), wobei Ether mit über 220 Milliarden USD den mit Abstand größten Market Cap erzielt. Derzeit (Stand 18. August) sind 206 unterschiedliche Währung im Staking einsetzbar. Ethereum gehört in diese Aufzählung hauptsächlich deshalb, weil die Blockchain ab Ethereum 2.0 vom Proof-of-Work zu Proof-of Stake wechselt. Eine gute Entscheidung, denn das Verfahren ist wesentlich energiesparender als die andere Variante.

Das Problem: Die Einstiegshürde ins Ether-Staking liegt hoch; um teilzunehmen, müsstest Du 32 ETH einsetzen, was heute 59.424 USD entspricht. Du kannst diese hohen Kosten jedoch vermeiden und mit wesentlich weniger Krypto-Kapital vom Staking profitieren. Das Zauberwort lautet „Liquiditätspool“. Hier legen zahlreiche Staker ihre Assets zusammen. Die Anbieter des Pools setzen dann die gesammelten Coins in der beschriebenen Weise ein, also beispielsweise an dezentralen Kryptobörsen (DEX).

Aber ist Staking für Anfänger geeignet?

Vorausgesetzt, Du hältst Dich an den Rat vom Anfang des Textes (Liquidität beachten, nicht gierig werden), können wir die Frage bejahen. Gerade, wenn Du die Coins für eine bestimmte Zeit entbehren kannst und länger halten möchtest, ist Staking eine vielversprechende Möglichkeit, ein passives Einkommen zu erzielen. Die Voraussetzung dafür ist die Auswahl der Plattform. Schau also unbedingt bei unserem Text zu DeFi Börsen vorbei.