Blockchain Gaming: Spielend einfach auf die Zukunft setzen

Long Story Short

Technologien wie die Blockchain sind für viel mehr als nur die Validierung von Kryptos relevant. Auf diesem Konzept fußt die Hoffnung, dass das gesamte Internet einen Entwicklungssprung zum Web3 vollzieht. Bereits heute profitieren so unterschiedliche
Sparten wie die Banken- und Versicherungs-, die Reise- oder Logistikbranche von seinen Vorteilen. Einen Bereich beeinflusst der Technologiesprung besonders: die Gamingbranche. Wenn Du wissen willst, was p2e ist, welche Entwicklungen wichtig sind oder werden und was das für das Gaming der Zukunft bedeuten könnte, dann lies weiter.

Einige Aspekte, die alle Blockchain-basierten Spiele gemeinsam haben

Logisch, alle Spiele haben die Blockchain als Grundlage, mit allen Vorteilen und Eigenheiten. Aber es gibt noch andere Merkmale, die die Games gemeinsam haben:

  • Play to Earn: Ein Prinzip, nach dem die Gamer durch Spiel Assets erwerben und tatsächlich besitzen. Näheres siehe unten.
  • Währungen: Jede Plattform führt eine eigene Währung, mit der Transaktionen ausgeführt, Spielkarten oder andere Assets gehandelt, gekauft oder verkauft werden können.
  • NFT: Alle Gegenstände, die auf den einzelnen Plattformen erworben werden können, werden als NFTs auf der Blockchain erzeugt.

Dazu kommt, dass bei vielen Spielen etwa der Kauf eines parzellierten Teils der Spielwelt möglich ist.

Spielen, um zu verdienen

In der Welt der Spiele sind zwei Prinzipien seit Langem etabliert, „Pay To Play“ (P2P) und „Free To Play“ (F2P). Während bei P2P der Spieler einmal zahlt und das Spiel damit besitzt, ist F2P nur in frühen Levels kostenfrei. Um schnellere Fortschritte zu erzielen, sind In-Game-Käufe notwendig; mit den erworbenen Items steigt er schneller in höhere Level auf. Deinstalliert er das Spiel, erlöschen die Besitzrechte.

Das Play to Earn (P2E) ist ein drittes Spielprinzip: Hier ist der Spieler der Herr über die ökonomischen Verhältnisse in der Spielwelt. Auch P2E erfordert in der Regel einen finanziellen Einsatz, aber im Gegensatz zu den anderen Modellen avanciert der Spieler zum Besitzer, Eigentümer und Händler der Assets, die er im Spielgeschehen gewinnt/erwirtschaftet. Dabei gilt: Je seltener ein Gegenstand, desto wertvoller ist er und desto höher sind die potenziellen Gewinne bei ihrer Veräußerung.

Beispiel Axie Infinity:

Axie Infinity Logo

Einer der Pioniere unter den Play-to-Earn Spielen ist Axie Infinity, das von über einer Million Menschen täglich gespielt wird. Der Wert der Marke wird derzeit auf 1,22 Milliarden USD taxiert (Stand Februar 2023, im Oktober 2021 lag der Marktwert bei 6,6 Mrd. USD). Das Spiel stammt aus den Sky Mavis Studios, die Axie Infinity 2018 gelauncht hat.

Grafische Vorbilder sind beispielsweise Pokémon oder Tamagotchi. Ziel des Spiels ist es, die Manga-Charakteren nachempfundenen Axies zu kaufen, damit zu handeln, sie zu züchten und gegeneinander antreten lassen. Die Blockchain sorgt in puncto Spielwerte, Aussehen und Kampfverhalten für Einmaligkeit. Dabei sind die Axies als NFTs angelegt. Alle Transaktionen basieren auf der In-Game-Währung AXS, die derzeit für 11,50. Das Allzeithoch des Tokens liegt bei 164,90 USD.

Zu Zeiten der höchsten Marktkapitalisierung hat sich das Game als alternative Verdienstmöglichkeit in einigen Ländern Südostasiens etabliert. Eine weitere Funktion ist der Landkauf im Axie Infinity Universum (Lunacia). Die Spielwelt besteht aus einer festgelegten Anzahl von Grundstücken, die genau wie die Axies selbst als NFTs gehandelt werden können.

Don’t Believe the Hype: Die wichtigsten Play-to-Earn Spiele

Spiele unterliegen besonders schnell wechselnden Konjunkturen. Welches Spiel nicht nur den
meisten Zuspruch erfährt, sondern auch die finanziell lohnendsten Inhalte bietet, ist also nur eine
Momentaufnahme. Trotzdem halten sich Spiele, deren Architektur, Themen oder Grafik besonders
ansprechend sind, lange an der Spitze. Axie Infinity ist ein Beispiel, hier sind noch eine Reihe
anderer:

The Sandbox Logo

The Sandbox:

Hierbei kannst Du eine virtuelle Welt aus Sandbox-Elementen erschaffen und verwalten, Deine eigenen Landschaften bauen und mit anderen Spielern teilen. In The Sandbox verwendest Du eine Kryptowährung namens SAND, um In-Game-Einkäufe und -Transaktionen durchzuführen. Auch The Sandbox folgt dem Play-to-Earn-Modell; Du kannst SAND durch das Spielen und Teilen verdienen. Ferner wirst Du per LAND-Token zum Eigentümer virtueller Landparzellen, die Du verkaufst oder verleihst, um zusätzliche Einkommensmöglichkeiten zu erschließen.

Decentraland Logo

Decentraland:

Kein Spiel im eigentlichen Sinn ist Decentraland, vielmehr eine virtuelle Welt, die auf der Ethereum-Blockchain läuft. In der Open World kannst Du virtuellen Grundbesitz erwerben, aufbauen und monetarisieren. Die Kryptowährung MANA verwendest Du, um Grundstücke und andere Güter innerhalb der Plattform zu kaufen und zu verkaufen. Decentraland ist, Nomen es Omen, eine dezentralisierte Plattform, sie wird von dApps und Smart Contracts gesteuert.

Gods Unchained Logo

Gods Unchained:

Auch das Sammelkartenspiel Gods Unchained läuft auf Ethereum. Karten sammeln und mit den Spielwerten gegeneinander antreten, macht das Spielprinzip aus. Als Währung auf der Plattform zum Kaufen und Verkaufen der Karten fungiert GODS. Auch hier gilt wieder das Prinzip des DeFi. Also der automatisierten Steuerung aller Prozesse durch dApps und Smart Contracts. Als NFTs sind die Karten nicht veränderbar und einzigartig.

Fazit: Spiel oder Ernst?

Das Prinzip „Play to Earn“ ist gekommen, um zu bleiben. Mittelfristig wird sich es sich als drittes Spielekonzept etablieren. Ob es die anderen beiden aber dominieren wird, hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Durch die Möglichkeit für die Spieler, ihre Fähigkeiten und Engagement in eine echte Wertschöpfung zu verwandeln, könnte sich für P2E als echter Vorteil erweisen. Andererseits wird die Mehrheit der Spieler nach wie vor gamen, um Spaß zu haben, ohne dabei einen monetären Anreiz zu haben. Die Frage ist, welcher Impuls die Oberhand gewinnt.