Die FTX-Pleite – ein kurzer Nachklapp

14. November 2022
Sam Bankman-Fried, Gründer und ehemaliger CEO von FTX, hat seine Kryptobörse in die Pleite getrieben und mutmaßlich – auch für ihn gilt die Unschuldsvermutung – die Gelder von Anlegern veruntreut.

Dabei hat der Dreißigjährige nicht nur das Vermögen seines Unternehmens verloren, sondern auch den größten Teil der eigenen Vermögenswerte. Genug bestraft, könnte man meinen, aber SBF hat wesentlich mehr und wichtigere Assets zerstört als nur Geld: das Vertrauen der Anleger. Die Kryptowährungen sind angetreten, um die Fehler der Fiat-Welt - Überheblichkeit, Gier, Kurzsichtigkeit - nicht zu wiederholen und ein sicheres System an seine Stelle zu setzen. Das ist technologisch sicher gelungen, aber den menschlichen Faktor kann im Fall von inhabergeführten Unternehmen wie FTX nur der minimieren, der ein umfassendes Risikomanagement nutzt. Ganz ausschalten kann er ihn nicht. Wenn jetzt die Unternehmensinsolvenz und der Aufsehen erregende Fall von Bankman-Fried vor den Augen der Weltöffentlichkeit geschieht, dann ist das Wasser auf den Mühlen derer, die immer schon gegen Kryptos opponiert haben. Alle - seriöse Börsen, Anleger und nicht zuletzt die Kryptos selbst sind von dem Skandal betroffen. Aber einen „Lehmann-Moment“ in der FTX-Pleite zu sehen, dürfte maßlos übertrieben sein.

Du interessierst Dich für das FTX, Sam Bankman-Fried und die Umstände des Falls? Dann haben wir hier einen Blogtext mit weiteren Informationen für Dich.

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