Privacy Coin in der EU bald verboten?

21. November 2022
Die Europäische Union engagiert sich im Kampf gegen die Geldwäsche. Eine der Maßnahmen ist das Verbot von Bargeldtransfers über 10.000 Euro Wert. Aber nicht nur Bargeld, sondern auch Kryptos, speziell Privacy Coins, geraten ins Visier der Marktregulierer.

Dabei handelt es sich um Währungen, die anonymisierte Zahlungen ermöglichen. Mit einem Verbot würde die EU diversen Ländern folgen, die Privacy Coins bereits gebannt haben. Während Kryptowährungen wie beispielsweise Ethereum pseudonymisiert sind - die Adressen der Ether-Anleger sind bekannt - lassen sich Privacy Coins komplett anonym transferieren. Ein entsprechender Gesetzentwurf wäre der logische nächste Schritt.

Die Reaktionen auf die Bekämpfung der Geldwäsche sind zwiespältig. Auf der einen Seite benötigen die Strafverfolgungsbehörden Instrumente, die Geldströme krimineller Vereinigungen trockenzulegen. Auf der anderen Seite ist die Frage erlaubt, inwieweit sich Staaten in die privaten Belange - dazu zählen auch Finanz-Transaktionen - ihrer Bürger einmischen dürfen. Die Netzanonymität ist ein hohes Gut, die Diskussion darum wird absehbar in den kommenden Jahren zunehmen.    

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