Auch Binance zu hohen Strafen verurteilt

27. November 2023
Nach dem Ende des Prozesses gegen Sam Bankman-Fried kommt der nächste Schlag von SEC und Staatsanwaltschaft gegen eine große Kryptobörse. Diesmal ist Binance und dessen CEO, Changpeng Zhao, Ziel der Ermittler.

Der Börse wird unter anderem Geldwäsche und die Finanzierung terroristischer Vereinigungen vorgeworfen: Binance hätte Transaktionen, die al-Qaida, den »Islamische Staat« (IS) und die Kassam-Brigaden der Hamas betrafen, melden müssen. Changpeng Zhao (CZ) bekannte sich auch schuldig, kein entsprechendes Programm aufgelegt zu haben, diese Geldtransfers zu melden. Die aktuelle Strafe, die Binance bereits akzeptiert hat, ist happig: Das US-Justizministerium teilte am 22. November mit, dass der Handelsplatz sich vom US-Markt zurückziehen sowie eine Summe von 4,3 Milliarden USD zahlen muss. CZ zieht sich als Teil der Auflagen aus dem Unternehmen für drei Jahre zurück. Ihm droht zudem eine Gefängnisstrafe von zehn Jahren. Er bleibt vorerst von der Untersuchungshaft verschont, weil er eine Kaution in Höhe von 175 Millionen Dollar hinterlegt hat und der zuständige Richter keine Fluchtgefahr sieht. Eine Geldstrafe, die den ehemaligen Vorstand trifft, beläuft sich auf 50 Millionen USD. Insgesamt ist dies eine der höchsten Strafen, die in den USA je gegen ein Unternehmen verhängt wurde. 
Das Vorgehen gegen Binance wird von Fachleuten auch als Versuch gesehen, die gesamte Branche mit Zwang zu regulieren.

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