Silvergate Bank liquidiert

14. März 2023
Etwas im Schatten der Silicon Valley Bank, aber für die Kryptowelt bedeutend ist die Liquidierung der Silvergate Bank, die für eine Reihe wichtiger Krypto-Unternehmen – Börsen, Hedgefonds, Anleger – als Geschäftsbank auftrat.

Die Bank befand sich spätestens seit 2022 in Schieflage, als die Exchange FTX durch die betrügerischen Machenschaften ihres CEO Sam Bankman-Fried in die Pleite ging. Zahlreiche Wettbewerber aus der Kryptobranche wurden geschlossen, gingen insolvent oder gerieten ins Visier der Aufsichtsbehörden. Sie alle hatten ihre Assets der Silvergate Bank anvertraut.
Durch die Turbulenzen verunsichert, haben die Kunden mehr als acht Milliarden USD abgezogen und die Liquidität von Silvergate entscheidend geschwächt. Hier liegt die Parallele zur Sillicon Valley Bank, der durch den Vertrauensverlust der Anleger ähnliches geschah. Beide Banken leiden unter dem hohen Leitzins der FED. Viele erfolgreiche Neugründungen hatten nach Jahren des billigen Geldes große Summen bei der SVB bzw. Silvergate deponiert. Die SVB wiederum kaufte Staatsanleihen, um das anvertraute Geld zu investieren. Ihre Anleihen verloren an Wert, nachdem die amerikanische Notenbank den Leitzins in kurzer Zeit erhöht hatte, um die Inflation zu bekämpfen. Die Silicon Valley Bank machte Verluste, als sie versuchte, ihre Staatsanleihen zu verkaufen, um die Kunden auszuzahlen. Kunden wurden panisch und zogen ihre Gelder ab.

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