23. Oktober 2023
In der vergangenen Woche berichteten wir von der Finanzierung der Terrororganisation Hamas durch Spenden in Kryptowährungen. Zahlreiche deutsche und internationale Medien haben die Nachricht vom vermeintlichen Geldsegen für die Terroristen aufgegriffen.
Jetzt allerdings haben die Blockchain-Analysten von Chainalysis einen umfassenden Blogartikel zu dem Thema veröffentlicht. Demnach ist nur ein Bruchteil der vermuteten Millionen über die Wallets der Extremisten geflossen. Ein Grund liegt in einer Eigenschaft der Blockchain: Deren Transparenz lässt Strafverfolgungsbehörden den Verkehr von Kryptowährungen besonders gut nachvollziehen. Damit sind die Coins weniger geeignet für illegale Aktivitäten, einschließlich der Finanzierung von Terrorismus. In ihrer Analyse machten die Experten von Chainalysis lediglich einen Finanzdienstleister aus, der circa 450.000 USD in Kryptos an eine Hamas-Wallet verschickt hatte. Zwar hatte die Hamas bereits 2019 Spendenaufrufe an die Kryptogemeinde gestartet. Die beschriebene Transparenz, die Kryptos als zu riskant für die Spender macht, hat das Projekt scheitern lassen. Im April 2023 stellte die Hamas ihre diesbezüglichen Versuche endgültig ein.
